Entstanden auf den Überresten der Römerstraße Via Belgica, ist Baesweiler eng verbunden mit der historischen Entwicklung mitteleuropäischer Bestattungskultur. Erst vor wenigen Jahren entdeckten hier Archäologen die Überreste von 15 römischen Brandbestattungen, die auf das 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. datiert werden konnten. Und in Setterich brachten Arbeiten am Neubau der Ortsumgehung jüngst weitere zehn Gräber aus dieser Zeit ans Tageslicht. In den frühen Siedlungen entlang der Römerstraße Via Belgica war es durchaus üblich, ein Gefäß mit der Asche des Verstorbenen in der Erde zu vergraben. Während der römischen Epoche löste die aus dem antiken Griechenland stammende Praxis der Feuerbestattung die zuvor gängige Erdbestattung im Sarg nach und nach ab. Mit zunehmender Verbreitung des Christentums vollzog sich dann wieder ein Wandel in umgekehrter Richtung.